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Psychosynthese

Zunächst schauen Sie sich bitte die allgemeinen Informationen zur Psychosynthese (PS) an:
Wikipedia-Eintrag zur Psychosynthese
Dachverband der Psychosynthese Deutschland
Interview mit Dr. Eike Stut und anderen VertreterInnen der Psychosynthese

Ich möchte noch einige Aspekte besonders hervorheben: Das Menschenbild der PS sieht alles Schwierige, was ein Mensch in sich trägt (auch „menschliche Abgründe“) als einen Ausdruck von Unverstandenheit. Diese Dinge gilt es nicht zu kontrollieren oder auszumerzen, sondern es geht vielmehr darum, mit ihnen in Kontakt zu kommen und sie an die Persönlichkeit des Menschen anzubinden und sie zu integrieren. Dabei ist wichtig, dass es kein Ideal gibt, dem es sich anzunähern gilt, sondern dass jedes Individuum in seiner eigenen Selbstverwirklichung unterstützt wird. Der Begriff „Selbst- Verwirklichung“ meint dabei nicht eigene Wünsche wie eine Beziehung oder ein Haus, sondern tiefe seelische Bedürfnisse des „Selbst“, die uns meist gar nicht bewusst sind.

Methodisch ist die PS offen. Der Therapeut ist angehalten, alles zu integrieren, was dem Klienten und dem übergeordneten Ziel dient. Die moderne Neurowissenschaft liefert Erkenntnisse z.B. über die Imagination, die in der PS oft eingesetzt wird und der hohe Effektivität zugemisst wird, weil ein Bild weit mehr Hirnareale einbezieht als das Medium Sprache. Es werden zum Teil auch Übungen im Stehen ausgeführt, um den ganzen Menschen mitzunehmen. Die erarbeiteten Aspekte sollten auf möglichst vielen Ebenen zugänglich werden. Daher nutzen wir neben Imagination, Sprache und Körper auch den kreativen Ausdruck durch entsprechende Techniken.

Eine Methode sollte auch ihre Grenzen kennen. Daher habe ich meinen „Werkzeugkoffer“ um eine traumaspezifische Technik erweitert und EMDR erlernt.